Wie ich meinem Krafttier begegnete – Teil 1

Wie ich meinem Krafttier begegnete – Teil 1

Lange Zeit glaubte ich nicht daran, ein Krafttier finden zu können, das mich persönlich begleitet, obwohl ich natürlich wußte, dass viele Suchende ihres bereits gefunden hatten. Ich war skeptisch und konnte mir nicht vorstellen, dass mir das auch gelingen könnte.
Das hatte viel mit meinem damals wenig ausgeprägten Selbstwert zu tun.
Ich hatte mich mit den Eigenarten unterschiedlicher Tiere beschäftigt.
Entlang meiner Erkenntnisse, was unterschiedliche Tiere bedeuten und welche Kraft dahinter steckt, entwickelte ich ziemlich verkopfte Vorstellungen davon, welche Tiere wohl zu mir passen könnten.
*Schmetterlinge zum Beispiel, stehen für Transformation, für Leichtigkeit und Schönheit, aber auch dafür, in ihrer Raupenphase, sich durchzubeißen, nicht aufzugeben und sich zurück zu ziehen und zu verpuppen.
*Eulen verkörpern Weisheit und in der Sagenwelt des Mabinogi stehen sie für die dunklen Seiten jener Frauen, die sich nicht an die Wünsche der Männer anpassen, für nächtliche Überbleibsel also, aus matriarchalen Zeiten.
Da hatte ich schon mal ein paar Motive gefunden, die ich mir passend schusterte.
*Wölfe sind einsame Wanderer, gleichzeitig unglaublich loyal und ein Leben lang treu.
Auch das gefiel mir gut.
*Albatrosse, auf der Erde ziemlich ungeschickt, sind Akrobaten der Lüfte.

Kurz und gut, ich reimte mir Allerlei zusammen und startete eines schönen Abends mit dem Kopf voller Konzepte in eine angeleitete Krafttier Reise.
Zunächst folgte ich den Anweisungen, wie ich mich auf den Weg in die untere Welt machen konnte und hielt Ausschau nach eben jenen Tieren, die ich für möglich hielt.
Nichts geschah.
Meine Gedanken begannen zu kreisen.
Würde ich doch recht behalten und Nichts finden.
Wäre ich die Einzige die es nicht kann?

Bis heute weiß ich nicht genau, wie mein Krafttier es geschafft hat, dass ich diese Gedanken einfach fliegen lasse.
Vielleicht bin ich kurz eingeschlafen.